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„Stillrheuma“ – Schmerzende Hände nach Geburt

Knochen und Gelenkschmerzen in den Händen während der Stillzeit sind keine Seltenheit. Die Schulmedizin kann diese jedoch nicht richtig erklären. In Internetforen wird von (Still-)Rheuma geredet, da die Symptome ganz ähnlich sind: Morgensteifigkeit, Schmerzen in den Finger- und Handgelenken, Erschöpfung. Mit Rheuma hat das aber nichts zu tun. Eine Studie (Karlson 2004) besagt sogar, dass Stillen protektiv für das Auftreten einer rheumatischen Erkrankung ist. Als Ursachen der Symptome werden vermutet:

  • Das noch von der Schwangerschaft weiche Bindegewebe kann die Gelenke nicht so gut stützen
  • Mehr Belastung durch Tragen des Babys
  • Möglicherweise hat auch das Stillhormon Prolactin einen Einfluss

Aus Sicht der Chinesischen Medizin kommt das Stillrheuma von einem Blutmangel und/oder Stagnation des Blutflusses sowie Erschöpfung des yin. Nicht nur die Schwangerschaft kann zehrend sein, sondern auch das Stillen. Beides beansprucht die Eisen- und Vitaminspeicher der Mutter. Die alten Chinesen sagen „Muttermilch ist Blut“. Ist weniger Blut vorhanden oder fließt es schlechter, kommt es an den „letzten Versorgungsstellen“ zu einem Mangel. Diese sind Hände und Füße, aber auch die Haut.

Meistens wird das „Stillrheuma“ besser, je weniger Muttermilch der Nachwuchs braucht und vergeht nach dem Abstillen. Für manche Mütter ist es eine echte Belastung in der Stillzeit und manchmal gehen die Beschwerden noch einige Monate über das Abstillen hinaus.

Was hilft bei Stillrheuma?

1. Mangelerscheiningungen vorbeugen

Wichtig ist, auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen und Vitamin D zu achten. Gute Eisenquellen sind: rotes Fleisch, Wild, Rinderschinken, Hafer, Hirse, Weizenkleie und Weizenkeime, Kürbiskerne. Vitamin C fördert die Aufnahme von Eisen, Milch hemmt sie. Den Haferbrei also lieber mit einem Schuss Orangensaft oder etwas Apfelmus und einem Stück Butter machen als mit Milch.

2. Regeneration fördern

Ruhepausen und Mittagsschlaf einlegen, wenn der Nachtschlaf zu wenig war. Kraftsuppen nach der Chinesischen Medizin, die mindestens 4 Stunden ausgekocht werden und durch Heilkräuter in ihrer Wirkung noch deutlich verstärkt werden können.

3. Akupunktur

Den Blutfluss wieder harmonisieren, die Regeneration des Körpers anstoßen um Blut und Yin aufzubauen. Jede Frau ist anders, daher sollte ein individuelle Diagnose gestellt werden.

Oft heißt es, ist das Kind krank behandle die Mutter. Die Mutter ist erste Bezugsperson, sie gibt den Schutz und Raum für eine gesunde Entfaltung des Kindes. Daher ist die Gesundheit der Mutter oberste Priorität, damit es der ganzen Familie gut geht.